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CHI #14 | Ausgabe 5/22

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Das Magazin der Neuen Zeit begleitet dich mit jeder Menge Inspiration für gutes CHI durch den Wandel. Mit aktuellen und interessanten Themen des Alltags rund um Gesundheit und Bewusstsein, Spiritualität und Natur, Psychologie und Familie, Ökologie und Nachhaltigkeit. CHI stellt seinen Fokus klar und kompromisslos unter dieses Motto und ist an deiner Seite auf dem Weg in die Neue Zeit.

PSYCHOLOGIE ABBAS

PSYCHOLOGIE ABBAS SCHIRMOHAMMADI ist Heilpraktiker für Psychotherapie, Coach, Mentaltrainer und Medizinjournalist. Als Experte für Stressprävention und Entspannung vermittelt er seit über 15 Jahren sein Wissen in Coachings, Seminaren, Fachartikeln und über zahlreiche Audioprogramme. Er ist Chefredakteur des Gesundheitsmagazins „Paracelsus“ und Assistent der Geschäftsleitung der Paracelsus Heilpraktikerschulen für Naturheilverfahren. → www.abbas-schirmohammadi.de → www.gesundheits-cds.de ADOBESTOCK THERAPIEWEGE Psychotherapie, vor allem Kognitive Verhaltenstherapie erzielt erfahrungsgemäß deutliche Besserung in rund 80 bis 90 Prozent der Fälle. Zu Beginn steht das Ermitteln der Diagnose, wobei alle Ursachen der Angststörung erfasst werden müssen. Die individuellen Faktoren und ihr Zusammenwirken müssen erkannt werden. Erst dann ist die Erstellung eines Behandlungsplans sinnvoll. Auch die Edukation des Patienten ist wichtig, damit er versteht, was in der Therapie auf ihn zukommt, warum welche Übungen notwendig sind, wie diese wirken und welche Veränderungen zu erwarten sind. Dann startet die Therapie, in der eine effektive Überwindung der Ängste erreicht werden soll. Dabei müssen sich Patienten ihren Ängsten stellen, sie verstehen und darüber sprechen. Gesprächstherapie ist die Methode der Wahl. Verbesserungen des körperlichen Zustands, der Stressbewältigung, der Selbsteinschätzung und der Selbstwahrnehmung stärken die Persönlichkeit. Es wird mit Körpertherapie, Sport und Entspannungstraining gearbeitet. Konfrontationstherapie: Mit geplantem Vermeidungs- und spontanem Fluchtverhalten können Betroffene ihre Ängste für den Moment meistern, doch langfristig bleibt die Angst aufrechterhalten. Ziel ist, dass der Patient die Erfahrung macht, dass ein Leben ohne Angst möglich ist. Durch bewusste Konfrontation werden alle körperlichen Symptome sowie die Panikgefühle zunächst stärker, doch nach einer Weile, wenn man die Situation aushält, werden die körperlichen Angstsymptome, dann die emotionalen und die gedanklichen geringer. Nach etwa 20 Minuten ist von der Angst nicht mehr viel zu spüren. Wer nicht flieht oder kämpft, sorgt dafür, dass der Körper nach gewisser Zeit runterfährt, sich erschöpft und der Geist aufhört, Angst zu produzieren. Wenn der Angstpatient durch die körperliche Gewöhnung die Erfahrung macht, dass die bedrohliche Situation ohne Angst erlebt werden kann, wird diese immer weniger Angst bei ihm auslösen. Vollständige Heilung ist möglich. Konfrontationstherapie wird in Einzeltherapie durchgeführt, mit Zeit und in der Situation, die dem Patienten Angst bereitet. Die Erfolgsquote ist hoch. Kognitive Therapiemethoden: Wenn gedankliche Befürchtungen die Angststörung aufrechterhalten, müssen diese gezielt therapiert werden. Kognitive Behandlungsmethoden helfen dem Patienten, seine Ängste nicht mehr wahrzunehmen. Obwohl viele wissen, dass ihre Sorgen übertrieben oder unbegründet sind, haben sie in der Angstsituation keine Ausweichmöglichkeit. Kognitive Therapie hilft den Betroffenen, mutiger und rationaler ihre Ängste zu bewältigen. Schritt für Schritt kann die Angst vor der Angst verringert und das Selbstbewusstsein gestärkt werden. Auch der Austausch zwischen Therapeut und Patient ist wichtig. In Einzelgesprächen analysiert der Behandler die Angstgedanken – so können diese durch rationale Gedanken ersetzt werden. In Zukunft kommt es zu einem angemessenen Umgang mit der angstbesetzten Situation. Schulangst Jedes dritte österreichische Kind leidet an Schulangst. Je jünger das Kind, umso mehr ist mit körperlichen Phänomenen – u.a. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein – zu rechnen. Auch Fingernägelkauen, Schlafstörungen und Einnässen können Ausdruck von Schulangst sein. Der Schulängstliche nimmt die Leistungs- und sozialen Anforderungen der Schule als schwere seelische Gefährdung wahr. Oft entstammt Prüfungsangst überhöhter Ansprüche von Lehrern, Eltern oder unrealistischer Ambitionen des Kindes selbst. Misserfolge können vom Kind als Versagen deklariert werden und dafür sorgen, dass sich allgemeine Ängstlichkeit zur Schulangst entwickelt. Auch Gewalt in der Schule, Mobbing, Kränkungen durch Mitschüler oder Lehrer sind Ursachen. CHI 64

Wenn Kinder damit nicht fertig werden, drohen ihnen seelische Schädigungen von Rückzugs- über aggressives Verhalten bis hin zu Suizidgefährdung. Was Eltern tun können Die Wahrnehmung und Anerkennung kindlicher Not ist wichtig. Es gilt, das Kind zu stärken, sich den Herausforderungen zu stellen und nicht davonzulaufen. Konkrete Handlungsansätze sollen gemeinsam erarbeitet werden. Erfragen Sie, wovor das Kind genau Angst hat: - Vor dem Aufrufen im Unterricht? Dranzukommen? - Davor, Fehler zu machen? Sich zu blamieren? - Wird es von Mitschülern gemobbt? Gehänselt? Geschlagen? - Was spielt sich auf dem Schulhof ab? - Wie geht der Lehrer mit den Kindern um? Und im Speziellen mit ihm? Fühlt es sich vom Lehrer gut / schlecht behandelt? - Kann das Kind gut vor der Gruppe sprechen? Hat es Angst davor? KIAN SCHIRMOHAMMADI ist Heilpraktiker, Psychologischer Berater und Coach. Seit über 10 Jahren führt er seine über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Naturheilpraxis. Er hat sich auf Schmerztherapie, Ernährungsberatung und Raucherentwöhnung spezialisiert und gibt sein Wissen als Autor von Fachartikeln sowie als Experte im TV weiter. → www.naturheilpraxis-schirmohammadi.de Ein Gespräch in vertrauter Atmosphäre mit deinem Kind hilft ihm, sich seiner Angst zu stellen und über sie zu reden. Verständnis für die Probleme ist wichtig, aber dramatisieren solltest du nicht. Beim gemeinsamen Durchspielen der Angstsituation gilt es zu besprechen, was schlimmstenfalls passieren kann und welche Handlungsalternativen es gibt. Das Ermutigen des Kindes, die Lösung der Schulprobleme anzugehen, macht ihm Mut. Übe mit deinem Kind jene Bereiche (z.B. Mathematik), die ihm schwerfallen. Suche auch das Gespräch mit Lehrer(n) und Eltern von Mitschülern. Sei im Umgang mit deinem Kind liebevoll und hab Geduld, bis sich erste positive Wandlungen einstellen. Ängste beeinflussen die Entwicklung. – Entfaltung geschieht im Freisein von Angst. - ELSE PANNEK ADOBESTOCK CHI 65

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