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CHI #14 | Ausgabe 5/22

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Das Magazin der Neuen Zeit begleitet dich mit jeder Menge Inspiration für gutes CHI durch den Wandel. Mit aktuellen und interessanten Themen des Alltags rund um Gesundheit und Bewusstsein, Spiritualität und Natur, Psychologie und Familie, Ökologie und Nachhaltigkeit. CHI stellt seinen Fokus klar und kompromisslos unter dieses Motto und ist an deiner Seite auf dem Weg in die Neue Zeit.

GESUNDHEIT ADOBESTOCK

GESUNDHEIT ADOBESTOCK DER BLASEN-MERIDIAN MOTOR des Lebens VOLLER TATENDRANG DURCH DEN TAG UND DES ABENDS SELIG IN EINEN REGENERIERENDEN SCHLAF SINKEN: DAS IST ES DOCH, WIE WIR UNS DAS LEBEN ERTRÄUMEN, NICHT WAHR? DIE GUTE NACHRICHT: IN DER WUNDERVOLLEN WELT DER MERIDIANE GIBT ES EINEN, DER UNS GENAU DAMIT BESCHENKT — DER BLASEN-MERIDIAN. von lis kundegraber Der Blasen-Meridian ist jene Instanz, die unser ganzes System in Bewegung bringt. Er ist es, der uns vorantreibt, um unsere Ziele zu erreichen und uns dabei unterstützt, unser ganzes Potenzial zu entfalten. Er ist der Motor, der alles ins Rollen bringt. Einfach ausgedrückt: Der Blasen-Meridian steht für Aktivität, Tun, und Tatendrang. Doch nicht nur das: Er ist auch das Ruhekissen des Lebens. Kein Motor kann ewig auf Hochtouren laufen. Der durchtrainierteste Läufer braucht mal Pause und auch kein Tag weilt ewig. Es braucht auch die Nacht. Auf die hellen Monate des Jahres folgen die dunklen. Die Natur folgt immer dem Gesetz: Auf ein Mehr folgt ein Weniger. Nach Phasen der Aktivität braucht es Zeiten der Ruhe und Regeration. Genau daran erinnert uns der Blasen-Meridian. Er sagt: Es ist genug. Mach mal Pause. Erhole dich. Und genau hier hakt es in unserer heutigen Zeit. Der Blasen-Meridian wird nicht gehört. Ausruhen? Jetzt? Geht gar nicht. Später, heißt es dann. Dann, irgendwann, werde ich mich so richtig erholen und Kraft tanken. Dann stehe ICH an erster Stelle. Kennst du das? So entsteht ein Ungleichgewicht, das im Laufe der Jahre das System immer mehr ins Wanken bringt. Von Balance zwischen Aktivität und Passivität kann oft schon viele Jahre nicht die Rede sein. Dreht man das Ruder nicht rechtzeitig herum, kippt schließlich das System. CHI 68

Motorschaden? Wenn der Blasen-Meridian seine Aufgabe, für Aktivität und Passivität zu sorgen, über längere Zeit nicht wahrnehmen kann, brennt der Motor durch. Übertragen auf die Sprache des Körpers bedeutet das Erschöpfung, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme. Doch auch das Herz, die kaiserliche Instanz unter den Meridianen, leidet. Denn wenn das Volk krank wird, fällt irgendwann auch der Kaiser. So weit sollten wir es nicht kommen lassen. Das vegetative Nervensystem: Steuerung von Aktivität und Ruhe Der Blasen-Meridian ist über seinen Verlauf am Rücken eng mit dem Nervensystem verbunden. Das vegetative Nervensystem mit seinen beiden Antagonisten, dem Sympathikus und dem Parasympathikus, übersetzt die Funktion des Blasen-Meridians in die westlich-medizinische Sprache. Der Sympathikus, der Yang-Aspekt des vegetativen Nervensystems, macht uns tagsüber aktiv. Der Parasympathikus, der das Yin repräsentiert, sorgt für die ausgleichende Entspannung und Ruhe in der Nacht. Körperliche und geistige Leistung müssen auf der anderen Seite der Waagschale einer Erholung auf allen Ebenen gegenüberstehen. So ist es die Aufgabe des vegetativen Nervensystems und des Blasen-Meridians für ein Gleichgewicht zwischen den beiden Polen zu sorgen. Seine enge Verbindung mit dem Nervensystem erklärt auch, wieso wir bei Unruhe und Nervosität gehäuft die Toilette aufsuchen müssen. Kampf oder Flucht? Gehen wir weit zurück in die Urzeit, sehen wir, wie lebensnotwendig die Funktionen des Blasen-Meridians einmal waren. Drohte Gefahr, weil zum Beispiel der Bär oder Tiger vor jemandem stand, galt es, sofort zu reagieren: Lohnt sich ein Kampf oder ist es besser, die Beine in die Hand zu nehmen und zu flüchten? Blitzschnell musste gehandelt werden und alle Kräfte wurden mobilisiert. Es ging schließlich um das Überleben. Der Bär im Heute Die Gefahr, vom Bären oder Tiger überrascht zu werden, besteht heute wohl kaum noch. Und dennoch leben wir ein Dasein, das mit einem Dauerkampf oder einer Dauerflucht zu vergleichen ist. Doch was ist es, wogegen wir tagtäglich kämpfen? Mit der nicht enden wollenden To-Do-Liste, dem Karrieredruck, den immer höher werdenden Anforderungen in Beruf, Familie und sogar in der Freizeit. Denn auch dort misst man sich an der Anzahl der Kilometer und den Gewichten, die gestemmt werden. Fazit: Wir leben mit dem Bären. Er ist allgegenwärtig: im Büro, im Fitnesscenter - oft sogar im Urlaub, wo Abenteuer und Action im Vordergrund stehen. Doch wovor flüchten wir? Freude, Spaß, Gemütlichkeit, die eigenen Bedürfnisse? Es sieht ganz so aus, als liefen wir vor all dem im Leben davon, was das Leben lebenswert macht. Tot stellen geht auch Neben Kampf und Flucht haben wir eine weitere Möglichkeit, auf den Bären zu reagieren. Dann, wenn keine Kraft mehr da ist, um zu kämpfen oder zu flüchten, bleibt nur mehr eines: sich tot stellen. Genau das ist auch die Antwort des Blasen-Meridians, wenn er seinen Job als Motor nicht mehr erfüllen kann: er streikt. Und so lahmt der Mensch, brennt aus und lebt schließlich ein Dasein als Dauer-Couch-Potatoe. ADOBESTOCK CHI 69

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