★ MINDSTYLE Warum du mehr mit der Hüfte wackeln solltest.. von Mag, katharina koll Du fragst dich jetzt bestimmt, was dieser Satz bedeuten soll. Das will ich dir hier gerne beantworten. Meine beste Freundin und Wirtschaftsberaterin ist nicht nur vierfache alleinerziehende Mama, sondern in meinen Augen eine Powerfrau mit extrem vielen Interessen, Expertise in unglaublich vielen Themenbereichen und hat sich in den letzten Jahren dem Schamanismus verschrieben. Mich hat das schon immer fasziniert und sie hat bei mir ein Jahresreading gemacht. Der Erfolg im Business ist vorprogrammiert, soviel konnte sie mir verraten, doch was mir fehlt, ist die Leichtigkeit, der Schwung, der Hüftwackler und genau das möchte ich dir heute mitgeben. Stell dir eine dieser Figuren vor, die man auf das Amaturenbrett des Autos kleben kann. Es gibt Wackel-Dackel, es gibt chinesische Katzen, die winken, und es gibt hawaiianische Figuren, die mit der Hüfte wackeln, wenn sich das Auto in Bewegung setzt. Immer wenn ich das Gefühl habe, es stockt gerade irgendwo, denke ich an die schwungvolle Dynamik und mein eigener Körper beginnt automatisch, ohne dass ich wirklich darüber nachdenke, diesem Rhythmus zu folgen. Es fühlt sich in der Sekunde alles leichter und smoother an. Klingt komisch, ist aber so. Was hat das alles mit mir zu tun, denkst du jetzt vielleicht? Ich kenne so viele Frauen, die ebenfalls in irgendeinem Bereich so blockiert sind. Ich hoffe das Wort „blockieren“ triggert dich nicht allzu sehr, falls doch, dann lies bitte jetzt unbedingt weiter. DIE MINI-ME IN UNS Ich unterhalte mich seit vielen Jahren mit sehr vielen Frauen, meistens Mamas, und habe eines erkannt und versucht für mich auf den Punkt zu bringen: Die meisten von ihnen haben nach jahrelangen Beziehungen und Mamasein das Gefühl, dass die Frau, die sie davor waren, nicht mehr exisitert. CHI 52
In ihnen steckt zwar noch irgendwo verborgen, eine Mini-me, die noch lustig, unbeschwert, spontan und mit Leichtigkeit und Lockerheit gespickt ins Leben sieht, doch sie ist tief im Inneren versteckt und wagt es kaum, an die Oberfläche zu kommen. Auf dem Weg ins Erwachsenwerden, Verantwortung für andere zu übernehmen, für sein eigenes Leben zu 100 % verantwortlich zu sein, das erfordert oft, dass ein Teilbereich zu kurz kommt, nämlich das innere Ich. Die ersten Jahre als Mama sind den Kindern vorbehalten, dabei gerät leider oft auch die Partnerschaft ins Hintertreffen, geschweige denn Frau selbst. Ab und zu besuchst du vielleicht eine Party, eine Disco und hast das eine oder andere Getränk zu viel, dann kommt sie wieder raus, die kleine Wilde, Spontane und Lustige. Der Kater am Morgen lässt dich das sehr schnell wieder vergessen und die Vernunft siegt die nächsten Male, denn mittlerweile brauchst du mehr als einen Tag um zu regenerieren. Ich beobachte es immer wieder und möchte Alkohol hier auf keinen Fall propagieren oder schönreden, doch er enthemmt und erinnert viele von uns an die Jugend, wo das Leben scheinbar doch noch um einiges einfacher und lustiger war. WIR DENKEN ZU VIEL UND WACKELN ZU WENIG MIT DER HÜFTE. Wir werden tagtäglich mit negativer Propaganda in den Medien berieselt, die Autofahrer unter uns wissen, wie mühsam es ist, sich jeden Morgen über die Tangente zur Arbeit zu stauen, der Druck im Job wird selten weniger, die Anforderungen, die an uns gestellt werden, aber auch jene, die wir an uns selbst stellen, werden immer höher. Wir wollen die beste Mama sein, die tollste Wohnung haben, die perfekte Gastgeberin sein, den wunderschönsten Urlaub machen, um die Freunde zu beeindrucken usw. Ich glaube, du verstehst worauf ich hinaus will. Unsere spärliche Freizeit verbringen wir vielleicht mit einer sportlichen oder kreativen Aktivität, weil das im Arbeits-Kind-Partnerschafts-Haushalts-Alltag ohnehin zu kurz kommt. Den Besuch mit der Freundin müssen wir lange im Vorfeld planen und hoffen, dass nicht irgendetwas Wichtiges dazwischen kommt. Wir sind in unserem eigenen System gefangen. Wenn du heute nicht im Stress bist, hast du gefühlt nichts zu tun und wirst von deinen Freundinnen insgeheim abgestempelt. Daher ist es einfacher, immer mit etwas beschäftigt zu sein, um auf die Frage: „Na, wie geht es dir?“ mit „Naja, weißt eh, wie die anderen wollen“ oder „Puh, ja, immer was zu tun“ zu antworten. WAS DU FRÜHER GEMACHT HAST, WÜRDEST DU DICH HEUTE NICHT MEHR TRAUEN Als Kind oder angehende Jugendliche habe ich oft nicht so viel darüber nachgedacht, was passieren könnte, wenn ich auf einem Pferd im gestreckten Galopp mit kurzer Hose über ein Stoppelfeld reite. Ich habe es einfach gemacht, heute würde ich mich das nicht mehr trauen. Ich bewundere oft die Beharrlichkeit meiner Kinder, wenn sie sich etwas in den Kopf setzen, weiß aber gleichzeitig, dass ich früher nicht anders war. Sie stehen für sich selbst noch an erster Stelle und das ist wichtig und gut, nur haben wir es auf dem Weg zum Erwachsenwerden verlernt. Diese Unbeschwertheit aus der Kindheit wird nicht wiederkommen, soviel traue ich mir zu sagen, dafür ist die Verantwortung, die wir uns selbst und unseren Familien gegenüber haben, zu groß. Doch wir dürfen wieder mehr Leichtigkeit und Lockerheit in unser Leben lassen, die Freude und den Spaß wieder hervorholen, uns selbst wieder mehr in den Fokus rücken. Das hat bitte auf keinen Fall etwas mit Egoismus zu tun, sondern mit Selbstwertschätzung und Selbstliebe. Welches Vorbild möchtest du als Mama deinen Kindern sein, wenn du immer im Hintergrund fungierst und dich selbst nicht wichtig nimmst? Oft wird mit dieser Erkenntnis des „Aufwachens“ die langjährige Beziehung auf die Probe gestellt, denn auch der Partner, der jahrelang von dir betüdelt wurde, muss erst wieder lernen, dass du eigene Interessen hast, (wieder) Zeit für dich in Anspruch nimmst, dich vielleicht in irgendeinem Themenbereich weiterbilden möchtest und endlich wieder zu dir findest. Nimm ihn mit auf deine Reise und gib ihm die Chance dabei zu sein. Sonst geht es dir vielleicht wie den acht Pärchen, mit denen wir befreundet sind, die sich in den letzten zwei Jahren getrennt haben. Was sie alle verbindet? Bei allen waren die Kinder „aus dem Gröbsten“ draußen und die Eltern hatten wieder Zeit für sich selbst. Ich lass das jetzt mal so stehen ... Mit Schwung, Leichtigkeit und Elan kannst du dich selbst wieder neu entdecken, dein jüngeres Ich wieder kennenlernen und ein bisschen an deinem Leben teilhaben lassen, die negativen Menschen und Schlagzeilen ein Stück weit raushalten und dein volles Potenzial erkennen. Mit der richtigen Einstellung, den richtigen Menschen rund um dich und einer großen Portion Spaß und Freude kannst du deine Hüften wieder zum Wackeln bringen. Du darfst dich nur trauen! Wenn du dabei Support brauchst, gibt es großartige Mentoren, die dich auf diesem Weg gerne unterstützen können. MAG. KATHARINA KOLL Noranni - Lernplattform für bewusste Eltern Vermittlung der perfekten Wegbegleiter für jeden Lebens- und Themenbereich → www.noranni.at CHI 53
Laden...
Laden...
Folge uns
Facebook
Instagram