PARTNERSCHAFT Sex und Nähe können eine Reihe positiver Auswirkungen auf die Partnerschaft haben: So kann Sex dazu beitragen, eine emotional tiefe Verbindung zwischen den Partnern zu stärken und die Intimität zu fördern. Das kann Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern. Außerdem erfordert sexuelle Aktivität eine gewisse verbale oder nonverbale Kommunikation, welche das Verständnis zwischen den Partnern fördern und zur besseren Kommunikation in der Beziehung führen kann. Für viele Menschen trägt sexuelle Erfüllung zum gesteigerten Selbstwertgefühl bei und stärkt das Vertrauen in die Beziehung. Ist Fremdgehen eine Lösung, um seine in der Partnerschaft zu kurz kommende Sexualität aufzubessern? Fremdgehen ist keine angemessene oder ethische Lösung, um sexuelle Unzufriedenheit zu kompensieren. Wenn es in einer Beziehung Probleme mit dem Sexualleben gibt, ist es wichtig, offen miteinander zu kommunizieren, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Das kann beinhalten, die eigenen Wünsche zu besprechen, zusammen nach neuen Aktivitäten zu suchen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel durch Paartherapie oder Sexualberatung. Fremdgehen kann schwerwiegende Konsequenzen haben und das Vertrauen zwischen den Partnern beschädigen. Es ist daher ratsam, andere Wege zu finden, um die Probleme oder die sexuellen Defizite in der Beziehung anzusprechen und zu lösen. Immer mehr Paare praktizieren offene Beziehungen. Ist dies das Partnerschaftsmodell der Zukunft? Offene Beziehungen, bei denen Partner einander erlauben, romantische oder sexuelle Beziehungen außerhalb der Hauptbeziehung zu führen, haben in einigen Teilen der Welt an Akzeptanz gewonnen. Einige Menschen betrachten dies als eine Möglichkeit, ihre Bedürfnisse nach Vielfalt und Selbstentfaltung auszuleben, während sie gleichzeitig eine emotionale Bindung zu ihrem Hauptpartner aufrechterhalten. Andere sehen darin eine Bedrohung für die traditionelle Vorstellung von Partnerschaft, sehnen sich nach Treue und möchten mit ihrem Partner die sexuelle Ebene exklusiv erleben. Es wird eine Vielfalt an Beziehungsformen geben, die den unterschiedlichen Lebensstilen, Werten CHI 52
und Bedürfnissen der Menschen entsprechen. In meiner Praxisarbeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei den Paaren, die eine offene Beziehung leben, bei genauerem Erkunden einer der Partner dieses Modell eher „mitgetragen“ hat, um den anderen nicht zu verlieren, um cool zu wirken oder auch dieser Erfahrung offen gegenüber war, aber aus sich heraus dieses Modell nicht gewählt hätte. Wenn sich der Partner plötzlich unerwartet trennt, leiden Verlassene oft an Liebeskummer. Gibt es einen typischen Ablauf dieser Trauerphase? Die Beendigung einer Partnerschaft ist ein schwieriger Prozess, der von vielen Herausforderungen begleitet wird. Wenn sich ein Partner unerwartet plötzlich trennt, kann dies besonders belastend sein. Man spricht von fünf Trennungsphasen. Die plötzliche Trennung kann einen Schock auslösen und es kann schwer sein, die Realität der Situation zu akzeptieren. Es ist möglich, dass man sich in eine Phase der Verleugnung begibt, in der man sich weigert zu akzeptieren, dass die Beziehung vorbei ist. Danach stellen sich Schmerz- und Trauergefühle ein, was als sehr intensiv und unglücklich erlebt wird. Mit der Zeit gelingt es den meisten Menschen, die Trennung zu akzeptieren. Das bedeutet nicht unbedingt, dass man sie emotional verkraftet hat, sondern eher, dass man lernt, damit klarzukommen und langsam sein Leben ohne den Partner anpasst. So kann aus der schmerzhaften Zeit ein Erfahrungswert werden, der ein Lerngeschenk enthält. Die Trennung kann deshalb auch als Chance für persönliches Wachstum und konstruktive Neuorientierung angesehen werden. Man kann neue Interessen entdecken, sich neuen Herausforderungen stellen und durch den Lern- und Erfahrungswert gestärkt hervorgehen. In dieser Phase entstehen neue Ziele und Pläne. Ist man hier angelangt, hat sich der Trennungsschmerz meistens schon aufgelöst. Die Liebeskummer-Phasen Herzwerkstatt ... und Liebeskummer lohnt sich doch! Welche Tipps kannst du geben, um Liebeskummer zu überwinden? Es ist natürlich, traurig zu sein und zu weinen, denn das ist Teil des Heilungsprozesses. Zunächst ist es von Bedeutung, die Trennung anzunehmen, in eine innere Akzeptanz zu gehen. Hilfreich ist es, vorerst eine größtmögliche Distanz zum Ex-Partner zu schaffen. Es ist wohltuend, sich mit Freunden und Familie auszutauschen. Das Reden über die Gefühle kann helfen, diese zu verarbeiten und sich nicht allein zu fühlen. Oft macht es Sinn, sich professionelle Hilfe zu suchen, sei es in Form von Therapie oder Beratung, um einen sicheren Raum zum Ausdruck der Gefühle zu finden und um Strategien zur Bewältigung zu erlernen. Gute Selbstfürsorge ist wichtig, auf sich selbst Acht geben und sich Gutes tun. Das kann bedeuten, Zeit allein zu verbringen und Dinge zu tun, die einem Freude bereiten, zum Beispiel Hobbys nachzugehen, Sport zu treiben oder sich zu entspannen. Auch wenn es schwerfällt, ist es nach einer gewissen Zeit entscheidend, loszulassen und sich zu erlauben weiterzugehen. Das bedeutet nicht, die Vergangenheit zu vergessen, sondern sie als Teil der Geschichte anzuerkennen. Schmerzhaften Erfahrungen dienen der Reife und dem Wachstum, sofern man die Trennungsphase zur inneren Einkehr nutzt und die Erfahrungen als Lernwerte versteht. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber mit der richtigen Unterstützung und Selbstfürsorge kann man sehr gestärkt daraus hervorgehen. Während des Prozesses der Trennung erfolgt eine Selbstreflexion, in der über die Entstehung der Paarprobleme nachgedacht wird. Im Idealfall werden die eigenen Anteile bewusst, die zur unglücklichen Entwicklung beigetragen haben. Liebeskummer ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die schwer zu bewältigen ist. Es gibt jedoch verschiedene Wege, um langsam wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ein Aspekt ist es, sich Zeit zu nehmen und die Gefühle zuzulassen. CHI 53
JÄNNER INFOABEND: AUSBILDUNG ASTRO
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